Festgeld

Wer eine Geldanlage nutzen möchte, der wird immer wieder über den Begriff Festgeld stolpern. In den letzten Jahren ist das Produkt auf dem Markt zu einer der beliebtesten Anlageformen geworden.

Der Grund liegt in der recht guten Verzinsung, die die Banken den Kunden anbieten können. Damit die Festgeldanlage aber auch zu den eigenen Vorstellungen passt, sollte sich vorab jeder Anleger alle wichtigen Informationen zu dem Produkt holen. Nur so kann es individuell angepasst werden, damit das Beste aus der Anlage herausgeholt werden kann.

Was ist das Festgeldkonto?

Bei dem Festgeldkonto handelt es sich um eine Geldanlage, die, wie der Name schon verrät, fest angelegt werden muss. Für den Anleger bedeutet dieses, dass die angelegte Geldsumme während der Anlagedauer nicht verwendet werden kann. Daher sollte der Zeitrahmen eben so bestimmt werden, dass das Geld auch nicht gebraucht wird. Die Banken bieten hier sehr unterschiedliche Laufzeiten an, damit eben viele Kunden sich für die Zeit entscheiden können, die am besten zu ihnen selbst passt.

Dafür, dass der Kunde der Bank die Sicherheit gibt, die Geldanlage nicht vorzeitig zu kündigen, die Banken also mit dem Geld selbst arbeiten können, werden sie eine recht gute Verzinsung anbieten. In der Regel ist es erkennbar, dass die Festgeldzinsen um einige Prozentpunkte über denen liegen, die für flexible, also jederzeit kündbare Geldanlagen erhalten werden. Schon dieses ist ein guter Grund, sich für die Festgeldanlage zu entscheiden.

Die Anlagezeit beim Festgeld

Da das Festgeldkonto über eine bestimmte Laufzeit verfügt, in der der Kunde nicht an das Geld heran kann, sollte sie vorab gut überlegt bestimmt werden. Auch, wenn es erkennbar ist, dass höhere Zinsen, bei längeren Anlagezeiten erreicht werden können, so sollte sich der Kunde auch nur dann dafür entscheiden, wenn es seine Situation zulässt. Sicherer ist es, wenn das Geld dann zweimal, jeweils mit einer geringeren Laufzeit angelegt wird, denn so besteht ein höheres Maß an Flexibilität.

Gerade in der letzten Zeit, in der die Kunden gesehen haben, dass sie deutlich flexibler bei ihrer Geldanlage bleiben müssen, sind auch die Banken darauf gekommen, mit dem Festgeld eben dieses anzubieten. Sie haben die sonst recht langen Anlagezeiten drastisch reduziert, sodass bei der einen oder der anderen Bank heute auch das Festgeldkonto eröffnet werden kann, welches nur eine Laufzeit von wenigen Monaten hat.
Da hier der Zinssatz höher ist, als bei den flexiblen Geldanlagen, ist auch die Nachfrage sehr groß geworden. Da zum Ablauf der Geldanlage eine erneute Anlagezeit erfolgen kann, welche zu gleichen oder auch anderen Laufzeiten bestehen kann, eine gute Wahl, wenn ein Maß an Flexibilität erhalten bleiben soll. Es ist aber erkennbar, dass die Zinsen, die hier erhalten werden, doch weit unter denen bleiben, die für längere Laufzeiten erhalten werden können.

Die Zinsen bei dem Festgeld

Die Zinsen sind bei der Geldanlage entscheidend. Und hier kann das Festgeld schon einmal punkten. Die Zinsen, die die Kunden erhalten, werden höher sein, als bei den Geldanlagen, bei denen die Kunden in der Anlagezeit über das Geld verfügen können. Dafür, dass die Kunden den Banken zum arbeiten das Geld für einen absehbaren Zeitraum bereitstellen, werden die Kunden mit höheren Zinsen belohnt werden können.

Die Zinsen sind aber von vielen Faktoren abhängig, sodass sie stark unterschiedlich ausfallen können. Zum einen spielt die Anlagezeit eine entscheidende Rolle. Pauschal kann gesagt werden, dass die Kunden, die der Bank lange das Geld überlassen, auch höher dafür bezahlt werden. Aber muss dieses nicht immer auch der Fall sein. Gerade bei sehr langen Laufzeiten, in denen die Zinsanpassungen auf dem Markt sich drastisch auswirken können, kann der Zins wieder geringer werden. In den mittleren Laufzeiten zwischen drei und acht Jahren zeigt es sich, dass die Anleger hier die beste Verzinsung geboten bekommen.

Auch werden einige Banken die Zinshöhe an der Geldanlage ausmachen. So werden die Kunden, die der Bank eben viel Geld bereitstellen, bessere und somit höhere Zinsen erhalten. Galt noch vor einiger Zeit, dass alle Banken eine Mindest- und eine Maximalanlagesumme in ihren Bedingungen hatten, so ist dieses aber heute oft überholt. Die Banken werden vielmehr anhand Staffelungen die Zinsen aufzeigen. Geringe Anlagesummen werden geringer bezinst, etwas höhere, ein wenig mehr. Umso höher die Anlagesumme sein wird, umso höher wird auch in der Regel der Zinssatz sein. Vorsicht ist dann aber geboten, wenn die Anlagesumme den Wert der Einlagensicherung der Bank überschreitet. Dann kann es auch hier der Fall werden, dass die Banken zur Sicherheit die Zinsen eben wieder absenken.

Ein weiteres wichtiges Kriterium, welches für das Festgeld spricht, ist es, dass bei der Geldanlage auch die Zinsen fest sind. Der Anleger erhält einen Festzins, der die Dauer der Anlage bestand haben wird. Somit kann den Schwankungen des Leitzinses entgegengewirkt werden, welche sich bemerkbar machen können. Ob dieses aber immer ein Vorteil sein wird, dieses ist abhängig von dem Stand der Zinsen. Wenn sich in einer Laufzeit der Leitzins erhöht, dann werden dieses auch die Festgeldzinsen machen. Die Anleger, die einen geringeren Zins erhalten haben, können somit nicht von dieser Steigerung profitieren. Anders ist es, wenn der Zinssatz sinkt, sodass die eigenen Zinsen konstant hoch bleiben können. Hier wird es sich für den Kunden sicherlich lohnen.

Auch aus dieser Sicht ist es erklärbar, dass die Banken bei anderen Laufzeiten auch die Zinsen anpassen. Umso länger die Laufzeit der Festgeldanlage ist, umso häufiger und deutlicher kann sich der Leitzins ändern. Bei einer kurzen Laufzeit kann es nicht durch eine erneute Zinsanpassung aufgefangen werden, sodass auch hier die Zinsen eben nicht so hoch sein werden.

Kündigung der Festgeldanlage

Zuerst einmal sollte man unterscheiden, wie die Kündigung der Festgeldanlage zu verstehen ist. Auch, wenn gesagt wird, dass der Anleger nicht an das Geld herankann, so müssen die Banken auch eine Kündigung in der Laufzeit zulassen. Dass dieses auf Kosten der Kunden geht, dieses ist selbstverständlich. Einige Situationen können eintreten, in denen das Geld aus der Geldanlage flüssig gemacht werden muss, sodass die Kündigung unvermeidbar sein wird. Jede einzelne Bank hat ihre eigenen Vorgaben, welche Kosten sie hierfür ansetzen werden. Oftmals ist die komplette Zinsgutschrift der vorangegangenen Laufzeit durch die Kündigungskosten weg. In einigen Fällen kann auch ein Teil des eigenen Kapitals durch die Kündigung, ohne dass Einhalten der eigentlichen Laufzeit, nicht mehr ausgezahlt werden können. Möglichkeiten, die Festgeldanlage zu kündigen, bestehen sicherlich, aber ob es sich lohnen wird, dieses ist immer eine Frage, die nur die Banken beantworten können. Ohne einen triftigen Grund, sollte daher die Anlage nicht vor dem Ende der Laufzeit durch den Anleger gekündigt werden.

Mit dem Ende der Anlagezeit muss der Anleger die Festgeldanlage kündigen. Geschieht dieses nicht, in der durch die Bank vorgegebenen Kündigungsfrist, in der Regel sind dieses drei Monate vor dem Ablauf, so wird sich die Festgeldanlage erneuern, zu geänderten Konditionen, aber zur gleichen Laufzeit. Wer dieses nicht ausdrücklich machen möchte, der sollte daher die Kündigungsfrist genauestens kennen. Oftmals werden die Banken den Kunden auch anschreiben, ihm die neuen Konditionen mitteilen und dann kann bei anderen Banken nach vielleicht besseren Zinsen geschaut werden. Der Anleger aber, dem sein Geld wert ist, der sollte sich, damit die Kündigungsfrist nicht verpasst wird, rechtzeitig dazu Gedanken machen, was mit dem Geld aus der Festgeldanlage geschehen soll.

Wie werden die Zinsen gutgeschrieben?

In der Regel werden die Kreditinstitute die Zinsen zum Ende des Kalenderjahres dem Kunden gutschreiben, wenn die Laufzeit über ein Jahr hinaus erfolgt. Somit kann der Anleger davon profitieren, dass im folgenden Jahr auch Zinseszinsen erhalten werden können. Die Zinsen, die gutgeschrieben worden sind, werden dann auf das Guthaben gerechnet, sodass in der folgenden Abrechnungszeit auch diese mitverzinst werden können. Somit vergrößert sich der Gewinn ohne eigenes Zutun der Anleger, sodass es sich positiv auswirken kann.

Ist die Laufzeit nicht über ein Kalenderjahr hinaus festgelegt, so werden die Zinsen dann zum Ende der Laufzeit oder aber auch zum Ende des Quartals erfolgen. Auch hier zeigt es sich wieder, dass die häufigere Verzinsung dafür gut ist, dass die Zinseszinsen erhalten werden können. Und diese machen den Gewinn größer, als wenn die Verzinsung nur einmal, zum Ende der Laufzeit eben, erfolgen wird.